Bei unterschiedlich dicken Schnüren sollte die dünnere Schnur mit mehr Windungen gebunden werden. Der korrekt gebundene Knoten ist dünn im Durchmesser, hat ein sauberes Aussehen aber leider nur eine relativ geringe Knotenfestigkeit. Der doppelte Grinner-Knoten, der für den gleichen Zweck geeignet ist, hat eine höhere Knotenfestigkeit und ist leichter zu binden.
Der Barrel-Knoten ist ein modifizierter Blutknoten und wird auch oftmals als Blutknoten bezeichnet. Eingebürgert unter der Namensbezeichnung „Blutknoten“ hat sich aber nur der rechts auf der Zeichnung dargestellte Verbindungsknoten.
Blutknoten sind nichts anderes als eine Reihe von Windungen oder mehrfache Überhandknoten. Viele Angelknoten beinhalten einen Blutknoten z. B. Clinch, Schlagschnurknoten, Springerschlaufe oder wie hier beschrieben der Barrel-Knoten. Im Mittelalter wurden Verdickungen in Form mehrere Überhandknoten ans Ende von Peitschen z. B. Ochsenpeitschen oder der neunschwänzigen Katze geknotet. Derart präparierte Peitschen bringen nicht nur das Blut von Ochsen in Wallung, sondern verursachen bei menschlichen Delinquenten tiefe Wunden. Daher der Name „Blutknoten“.
Bindetechnik
Schritt 1 + 2: Beide Schnüre nebeneinanderlegen und mit einem Ende der Schnur eine Schlaufe um beide Schnüre legen.
Schritt 3 + 4: Nun mindestens 4 Windungen in rückwärtiger Richtung legen. Die letzte Windung wird nicht über beide Schnüre gelegt, sondern nur um die zu verbindende zweite Schnur.
Schritt 5 + 6: Die gleiche Bindung jetzt mit der zweiten Schnur durchführen. Ist das Schnurende zum Binden zu kurz, kann es, bevor geknotet wird, einige Zentimeter durch Ziehen verlängert werden.
Schritt 6 + 7: Knotengebilde befeuchten und durch Zug der beiden stehenden Enden den endgültigen Knoten bilden. Nicht ruckartig zusammenziehen denn Schockbelastung hält dieser Knoten nicht aus.